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Brundibár: Music by Composers in Theresienstadt

Brundibár: Music by Composers in Theresienstadt

The Nash Ensemble

Dauer 75 Min

Album insights

Gustav Mahler äußerte einst, dass die Symphonie die Welt widerspiegeln müsse, und fand für seine ersten vier Symphonien in den Liedern des Knaben Wunderhorn eine einzigartige Inspirationsquelle. Die ursprüngliche Sammlung deutscher Volksdichtung, die 1805 in Heidelberg veröffentlicht wurde, entstand als Reaktion auf das als ungesund empfundene geistige Klima der Aufklärung und war geprägt vom Bestreben, die deutsche Kultur hervorzuheben und nach nationaler Einheit zu suchen.

Mahler verarbeitete in seinen Kompositionen sowohl bodenständige als auch phantastische Elemente der Wunderhorn-Lieder. Zwischen 1892 und 1901 komponierte er rund zwei Dutzend solcher Lieder, von denen zwölf später unter dem Titel Humoresken orchestral erschienen. Seine Musik zeichnet sich durch einen besonderen Blick für Details und das alltägliche Leben aus, wobei Mahler die Lieder sowohl für Klavier als auch für Orchester schrieb und so eigenständige Werke schuf, die kreativer Interpretation bedürfen.

In den Wunderhorn-Liedern eröffnet sich eine Welt voller Charaktere und Szenarien, die das menschliche Leben in seiner ganzen Bandbreite widerspiegeln – von militärischen Szenen über idyllische Landschaften bis hin zu humorvollen Momenten. Mahler nimmt den Hörer mit auf eine musikalische Reise, die von Empathie, Humor und Mitgefühl geprägt ist. Die Lieder zeigen auf eindringliche Weise die Vielfalt des Lebens, vom Schmerz bis zur himmlischen Seligkeit. Besonders das Stück Urlicht steht als spiritueller Höhepunkt und verbindet Mahlers künstlerische und geistige Vision auf besondere Weise – so offenbart sich in den Wunderhorn-Liedern seine musikalische, emotionale und spirituelle Tiefe.