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Giovanni Pierluigi da Palestrina, der vermutlich um 1525 geboren wurde, erhielt seinen Namen von seiner italienischen Heimatstadt nahe Rom. Nach seiner Tätigkeit als Kapellmeister in Palestrina wurde er auf Empfehlung des späteren Papstes Julius III. zum Leiter der Cappella Giulia am Petersdom ernannt. Obwohl er auch in der Sixtinischen Kapelle sang, musste er diese Position aufgrund seiner Ehe unter Papst Paul IV. aufgeben. Später kehrte er zur Cappella Giulia zurück und verstarb am 2. Februar 1594.
Schon zu seinen Lebzeiten wurde Palestrina als hervorragender Meister der polyphonen Musik angesehen. Sein umfangreiches Werk von etwa 950 Kompositionen umfasst verschiedene Gattungen wie Messen, Motetten, Hymnen und weltliche Madrigale. Seine Werke widmete er bedeutenden Persönlichkeiten, darunter Kunstförderer, Adlige und kirchliche Würdenträger.
In seinen Kompositionen wie De beata virgine und Ave Maria zeigt sich Palestrinas geschickte Verwendung von Cantus-planus-Melodien. Besonders in der 1570 komponierten Missa De beata virgine nutzte er diese Technik, wodurch eine beeindruckende und würdevolle Stimmung entstand. Seine Vertonungen verbinden feierliche Elemente harmonisch mit sanfteren Abschnitten.
Die erst nach seinem Tod veröffentlichte Messe Ave Maria basiert auf dem bekannten Gebet und charakterisiert sich durch ausgedehnte melodische Linien. Im Gegensatz zu anderen Werken Palestrinas steht hier diese spezifische Melodie im Mittelpunkt, während die emotionalen Nuancen innerhalb des Stücks wechseln.
Palestrinas Kompositionen belegen seine außergewöhnliche musikalische Vielfältigkeit. Jedes seiner Werke trägt eine besondere Handschrift, die seinen bis heute anhaltenden Ruf als bedeutender Komponist der Renaissance begründet.