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Im Sommer 1703 wurde Johann Sebastian Bach, erst 18 Jahre alt, nach Arnstadt eingeladen, um die neue Orgel der Neukirche zu begutachten, die von Johann Friedrich Wender gebaut worden war. Beeindruckt von seinem Können, bot ihm das Kirchenkomitee sofort die Stelle als Organist an. Jedoch war Bach nicht vollständig zufrieden in Arnstadt und geriet oft in Konflikte. Die Situation verschlechterte sich, als er 1705 für mehrere Monate verschwand, obwohl ihm nur vier Wochen Urlaub gewährt worden waren. Während dieser Zeit reiste er zu Fuß nach Lübeck, um Dietrich Buxtehude zu hören und von ihm zu lernen. Bei seiner Rückkehr wurde er von seinem Arbeitgeber streng gerügt. 1707 verließ Bach Arnstadt und wurde Organist an der St. Blasius-Kirche in Mühlhausen. Am 17. Oktober desselben Jahres heiratete er seine Cousine zweiten Grades, Maria Barbara, in der Kirche in Dornheim nahe Arnstadt.
Die Neue Kirche in Arnstadt, heute als Bachkirche bekannt, war der Ort, an dem der junge Johann Sebastian Bach seine erste Anstellung als Organist erhielt. Er diente dort von 1703 bis 1707. Viele Mitglieder der Bach-Familie lebten und arbeiteten zwischen 1620 und 1792 in Arnstadt. Insgesamt wurden siebzehn Familienmitglieder dort geboren, während acht heirateten und fünfundzwanzig in der Stadt begraben wurden. Die Weimarer Konsistorium hatte den jungen, talentierten Musiker nach Arnstadt geschickt, nachdem Wender die neue Orgel fertiggestellt hatte.