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Rudolf II., der am 18. Juli 1552 in Wien geboren wurde und am 20. Januar 1612 in Prag starb, war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches von 1576 bis 1612 sowie König von Böhmen und Ungarn. Schon früh in Spanien erzogen, kehrte er als junger Erzherzog nach Wien zurück und wurde nacheinander zum König von Ungarn, dann von Böhmen und schließlich zum Kaiser gewählt. Nach Antritt seiner Herrschaft verlegte er seine Residenz von Wien nach Prag, wodurch die Stadt an der Moldau zu einem bedeutenden politischen und kulturellen Zentrum wurde. Bekannt war er für seine intensive Förderung von Kunst und Wissenschaft, obwohl er politisch zunehmend an Einfluss verlor und zuletzt im Bruderzwist seinem Bruder Matthias unterlag. Die Bevölkerung in Prag und führende Politiker begrüßten Rudolf II. als Reinkarnation Karls IV., und er ließ die Prager Burg prachtvoll ausstatten. Trotz finanzieller Einschränkungen am kaiserlichen Hof blieb seine Unterstützung der Künste und Wissenschaften ein zentrales Anliegen seiner Regierungszeit.