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Stravinsky: Jeu de cartes, Agon & Orpheus

Stravinsky: Jeu de cartes, Agon & Orpheus

BBC Scottish Symphony Orchestra, Ilan Volkov

Dauer 73 Min

Album insights

Im Herbst 1777 verließ Mozart Salzburg, da er unzufrieden war und eine feste Anstellung suchte. Gemeinsam mit seiner Mutter begab er sich erstmals ohne weitere Familienmitglieder auf Reisen. Nach Aufenthalten in München und Augsburg gelangten sie nach Mannheim, wo Mozart Konzerte gab und Unterricht erteilte. Dort widmete er sich besonders der jungen Sopranistin Aloysia Weber, für die er starke Gefühle entwickelte.

Vor seiner Weiterreise nach Paris entstand die Sonate D-Dur KV 311. Sie eröffnet mit einem lebhaften Allegro, dem sich lyrische Motive und unerwartete Wendungen anschließen. Der Mittelteil ist geprägt von einer charakteristischen, absteigenden Seufzerfigur, die sich dem Mannheimer Stil zuordnen lässt.

In Paris empfand Mozart die Gesellschaft als überheblich. Während seines Aufenthalts starb seine Mutter, die in Paris zurückgeblieben war, nach kurzer Zeit. Mozart war tief bestürzt und brachte es zunächst nicht über sich, seinem Vater die traurige Nachricht zu übermitteln.

Die a-Moll-Sonate KV 310 beginnt mit einem leidenschaftlichen Allegro maestoso und endet in dramatischen Mollpassagen. Das Andante cantabile wirkt zunächst schlicht, entfaltet jedoch einen besonderen Zauber durch orchestrale Effekte. Das abschließende Presto vermittelt eine nervöse, bedrückte Stimmung.

Die in Wien 1784 veröffentlichte Sonate C-Dur KV 330 zeichnet sich durch ein heiteres Allegro moderato und ein feinfühliges Andante cantabile aus. Das Allegretto ist von Witz und Brillanz geprägt. Die A-Dur-Sonate KV 331 enthält sechs Variationen, darunter das berühmte, energiegeladene "Alla turca".

Die Sonate F-Dur KV 332 überzeugt durch einen abwechslungsreichen Verlauf von Licht und Schatten sowie durch ausdrucksvolle und brillante Passagen. Das B-Dur-Werk KV 333 beeindruckt mit einem sonnigen Allegro und einem edlen Andante. Das Finale stellt hohe Anforderungen an Technik und Ausdruck.

Angela Hewitt interpretiert Mozarts Fantasien meisterhaft. Die c-Moll-Fantasie KV 396 und die d-Moll-Fantasie KV 397 verdeutlichen Mozarts musikalische Vielfalt und verlangen sowohl technische Virtuosität als auch emotionale Tiefe. Damit wird Mozarts Genie und die Klangvielfalt seiner Zeit eindrucksvoll gewürdigt.