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Schubert: Winterreise, D. 911

Schubert: Winterreise, D. 911

Florian Boesch, Roger Vignoles

Dauer 71 Min

Album insights

Bis heute gelten Haydns erste Sinfonien als ein rätselhaftes Kapitel, da authentische Handschriften kaum erhalten sind und zeitgenössische Quellen rar bleiben. Die von Eusebius Mandyczewski 1907 eingeführte Zählweise sorgte eher für Unsicherheiten, da eine exakte Datierung der Werke problematisch bleibt. Die Zusammenstellung der Sinfonien auf dieser Aufnahme lässt vermuten, dass sie innerhalb eines Zeitraums von rund sieben Jahren entstanden. Diese Werke ermöglichen einen Einblick in Haydns Entwicklung von den frühen Kompositionen bis hin zu seinen Arbeiten für Esterháza.

Die Frage nach der Entstehung von Haydns ersten Werken bleibt unklar: Stammen sie wirklich aus dem Jahr 1759, komponiert für Graf Morzin, oder könnten sie sogar früher entstanden sein? Auch vor seiner Tätigkeit für Morzin schrieb Haydn offenbar bereits Sinfonien. Die sogenannten Morzin-Sinfonien entstanden mutmaßlich zwischen 1757 und 1761; Nummer 17 könnte möglicherweise für Morzin oder erst nach 1761 für Fürst Esterházy geschrieben worden sein.

Zur Zeit bei Morzin leitete Haydn ein kleines Orchester, das im Winter in Wien und im Sommer in Lukawitz musizierte. Die Sinfonie Nr. 18 hebt sich durch ihren kirchensonatenartigen Stil von den übrigen ab, während Nr. 19 und Nr. 20 typische Beispiele seiner frühen Sinfonik darstellen. Mit Trompeten und Pauken ausgestattet, gilt die festliche Nr. 20 wahrscheinlich als Werk aus der Morzin-Periode.

Die Instrumentierung von Nr. 17 verdeutlicht Haydns Einsatz von Bläsern als harmonische Ergänzung. Die später entstandene Nr. 21 lässt sich anhand von Esterházy-Quellen datieren und zeigt die Fortschritte in Haydns kompositorischer Handschrift. In dieser Zeit war Haydns musikalische Tätigkeit geprägt von einer großen Bandbreite – er schrieb sowohl Sonaten als auch Sinfonien.

Die Vielfalt von Haydns Kompositionsstil spiegelt sich in der langen Spanne seiner Schaffensjahre wider. Jede Sinfonie belegt die Entwicklung seiner kompositorischen Reife, besonders in Bezug auf den anspruchsvollen Bläsersatz der Nr. 21. Die Struktur der Werke variiert, und Haydns Musik verändert sich stetig im Laufe der Jahre.