Der Jahrhundertring: Das Rheingold (Bayreuth, 1980)

Als "Jahrhundertring" wird die zwischen 1976 und 1980 aufgeführte Bayreuther Inszenierung von Wagners Tetralogie aus zwei Gründen bezeichnet: Zum einen kam sie hundert Jahre nach der Eröffnung der Festspiele heraus; zum anderen erwies sich die von Patrice Chéreau und Pierre Boulez verantwortete Produktion in szenischer wie musikalischer Hinsicht als wahrscheinlich wirkmächtigste Interpretation des Stücks im 20. Jahrhundert. Bevor dieser Ring zum Triumph wurde, war er im Premierenjahr ein Skandal. "Dem Altgedienten verging Hören und Sehen" (Spiegel). Kritik erntete bereits das erste Bild des Rheingold: Statt mit der unberührten Natur wird das Publikum mit einem Stauwehr konfrontiert, das Industrialisierung und Kapitalismus symbolisiert.

Solist:innen: 

Hermann Becht (Bariton), Martin Egel (Bariton), Ilse Gramatzki (Mezzosopran), Fritz Hübner (Bass), Siegfried Jerusalem (Tenor), Donald McIntyre (Bariton), Helmut Pampuch (Tenor), Carmen Reppel (Sopran), Matti Salminen (Bass), Marga Schiml (Alto), Hanna Schwarz (Mezzosopran), Norma Sharp (Sopran), Ortrun Wenkel (Alto), Heinz Zednik (Tenor)

Ensemble: 

Bayreuther Festspielorchester

Dirigent:in: 

Pierre Boulez