Wagner: Tristan und Isolde (Bayreuth, 1995)

Diese Inszenierung von Tristan und Isolde gehört zu den Produktionen der Bayreuther Festspiele, die anfangs auf Kritik und Protest von Publikum und Kritik stießen, und sich später zu Kult-Aufführungen entwickelten. Daniel Barenboim, der seine zweite Bayreuther Tristan-Premiere dirigierte, hatte sich mit Heiner Müller den wahrscheinlich bedeutendsten Dichter-Regisseur (Ost)-Deutschlands als Partner gewünscht. Müller betont in den betörend beleuchteten Bühnenbildern von Erich Wonder die apokalyptischen Aspekte des Werks und trennt die Liebenden immer wieder durch eine unüberwindlich erscheinende Distanz. Waltraud Meier und Siegfried Jerusalem beglaubigen die szenische Radikalität durch ihren leidenschaftlichen und souveränen Gesang.

Solist:innen: 

Poul Elming (Tenor), Matthias Hölle (Bass), Siegfried Jerusalem (Tenor), Peter Maus (Tenor), Waltraud Meier (Sopran), Uta Priew (Mezzosopran), Sándor Sólyom-Nagy (Bariton), Falk Struckmann (Bass-Bariton)

Ensembles: 

Bayreuth Festival Chorus, Bayreuther Festspielorchester

Dirigent:in: 

Daniel Barenboim