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10 junge Dirigent:innen, die Europas Opern beben lassen – und weshalb ihr Höhenflug jetzt erst beginnt

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08.11.2025

Wer in diesen Monaten eine Aufführung an der Wiener Staatsoper oder an der Mailänder Scala besucht, spürt sofort: Der Geist hat sich verändert. Joana Mallwitz setzt mit ihrer messerscharfen Mozart-Lesart dramaturgische Maßstäbe, während Oksana Lyniv mit tiefgründigen Tschaikowsky-Deutungen eine poetische Intensität entfacht, die sogar routinierte Orchester neu inspiriert. Beide zeigen, wie ein präziser, zugleich empathischer Dirigierstil das gesamte Ensemble zu Höchstleistungen trägt.

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Klangfarben als Abenteuer

Sobald Lorenzo Viotti den Taktstock hebt, geraten Klangfarben in Bewegung. Er modelliert instrumentale Linien so, dass Verdi-Melodien ihr Leuchten wiederfinden und Strawinskys „Feuervogel“ plötzlich zum Pop-Kultur-Ereignis mutiert. Eine ähnlich magnetische Wirkung übt Mirga Gražinytė-Tyla aus. Ihr feines Gespür für Balance lässt Sänger:innen schweben; selbst Wagners breiteste Bögen behalten bei ihr eine faszinierende Transparenz.

Zwischen Jugend und Reife

Klaus Mäkelä verkörpert mit kaum dreißig Jahren die perfekte Symbiose aus jugendlicher Energie und abgeklärter Phrasierungskunst. Sein Mahler in Paris zeigte, wie selbstverständlich er Orchester-Apparate von epischer Größe zu führen weiß. Cornelius Meister wiederum bringt seine Begeisterung für spätromantische Klangwelten in Projekte, die von der ersten Probe bis zum letzten Vorhang eine durchdachte Gesamtarchitektur erkennen lassen – ein Dirigat, das sowohl Kenner als auch Neulinge abholt.

Technologie trifft Tradition

Robert Trevino nutzt digitale Partitur-Tools, um jedes Detail zu analysieren. Die Musiker:innen schätzen seine glasklaren Vorgaben, das Publikum spürt die aufregende Präzision. Währenddessen führt Speranza Scappucci die italienische Oper zurück zu ihren dramatischen Wurzeln – mit einer Körpersprache, die jede Dynamik geradezu tänzerisch spürbar macht. Ihre „Traviata“ an der Opéra Bastille glänzte mit feingesponnenen Tempi und machte deutlich, dass Verdi weit mehr ist als bloßes Pathos.

Grenzenloses Experimentieren

Jordan de Souza liebt den Überraschungsmoment. Er koppelt Monteverdi mit zeitgenössischen Klangexperimenten und beweist, dass historisch informiertes Musizieren keine Museumsdisziplin, sondern quicklebendige Avantgarde sein kann. Marie Jacquot schließlich rundet das Bild einer neuen Generation ab: Ihre jüngste „Salome“ in Brüssel brachte psychologische Tiefenschärfe und ein elektrisierendes Orchestererlebnis, das selbst Skeptiker:innen den Atem raubte.

Oper live – oder doch lieber on demand?

Wer nicht gleich eine Reise nach London oder Berlin buchen will, streift sich Kopfhörer über und klickt in die Mediathek von STAGE+. Hier lassen sich Mallwitz’ berückende „Zauberflöte“, Viottis Strauss-Feuerwerk oder Gražinytė-Tylas Debüt am Pult der Staatsoper München in 4K und Dolby Atmos nacherleben. Die Plattform kuratiert zudem exklusive Premierenstreams; Tickets lassen sich spontan buchen, sodass auch ein Mittwochabend zu Hause in ein Opernfest verwandelt wird.

Warum jetzt der perfekte Moment ist

Diese zehn Talente stehen erst am Anfang ihres Weges. Ihre Terminkalender der Spielzeit 2025/26 lesen sich wie eine Landkarte der renommiertesten Häuser – von Covent Garden bis zur Berliner Lindenoper. Ihre Neugier auf zeitgenössische Partituren, ihr spielerischer Umgang mit Digital-Formaten und ihre Leidenschaft für lebendige Tradition schlagen Brücken zu einem Publikum, das Streaming-Flexibilität ebenso schätzt wie den Glanz der Live-Bühne. Dass sie dabei Grenzen zwischen Unterhaltung und Hochkultur verwischen, ist kein Zufall, sondern Programm.

So entsteht eine Opernlandschaft, in der der Atem der Gegenwart weht, ohne die Wurzeln zu kappen. Und wer heute zuschaut, wird in ein paar Jahren sagen können: Ich war dabei, als die Zukunft der Oper begann.

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