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Baron Frédéric Alfred d'Erlanger war ein Anglo-Französischer Komponist, Bankier und Kunstmäzen, der am 29. Mai 1868 in Paris geboren wurde. Seine familiären Wurzeln waren vielfältig: sein Vater, Baron Frédéric Émile d'Erlanger, stand als Deutscher an der Spitze eines französischen Bankhauses, während seine Mutter Mathilde (geborene Slidell) Amerikanerin war. In seinen Jugendjahren zog er nach London, wo er später die britische Staatsbürgerschaft annahm und bis zu seinem Tod am 23. April 1943 lebte. Seine musikalische Ausbildung begann d'Erlanger in Paris unter Anselm Ehmant, seinem einzigen Lehrer. Mit nur 20 Jahren veröffentlichte er sein erstes Werk, eine Liedersammlung. Kurz darauf, im Jahr 1886, siedelte er nach London über, um mit seinem älteren Bruder, Baron Emile Beaumont d'Erlanger, im Bankhaus seines Vaters zu arbeiten. Als Komponist schuf d'Erlanger Werke verschiedenster Art. Besondere Bekanntheit erlangten seine Opern, darunter "Jehan de Saintré" (uraufgeführt in Aix-les-Bains am 1. August 1893 und später in Hamburg 1894), "Inès Menso" (die er unter dem Pseudonym Ferd. Regnal in London am Covent Garden am 10. Juli 1897 und später in Deutschland präsentierte), "Tess" (nach Thomas Hardys Roman, aufgeführt am Teatro di San Carlo in Neapel am 7. April 1906 und am Covent Garden am 14. Juli 1909, beide Male unter der Leitung von Ettore Panizza) sowie "Noël", die am 28. Dezember 1910 an der Pariser Opéra-Comique uraufgeführt wurde. Sein musikalisches Schaffen umfasst zudem bemerkenswerte Instrumentalwerke wie das Violinkonzert in d-Moll, Op. 17, das "Andante Symphonique" für Cello und Orchester, Op. 18, eine Ballade für Cello und Orchester, das "Concerto Symphonique" für Klavier und Orchester sowie verschiedene Orchesterwerke wie "Sursum Corda! Prélude pour grand orchestre" und das "Prélude Romantique". Im Bereich der Kammermusik komponierte er unter anderem ein Klavierquintett und das "Poëme in D major". Auch schuf er die Ballettmusik "Les cent baisers".