Album insights
Das Programm vereint ausgewählte Werke Godowskys, darunter sowohl eigene Kompositionen als auch Bearbeitungen von Schubert-Liedern. Besonders vielfältig ist sein Schaffen, etwa mit einer kontrapunktischen Paraphrase der 'Aufforderung zum Tanz' sowie einer Komposition, die auf 'Künstlerleben' basiert. Die Passacaglia, die Godowsky als Huldigung an Schubert schuf, drückt Erhabenheit und zeitlose Größe aus.
Chasins schildert die Uraufführung der Passacaglia, die in Godowskys Wohnung vor einem überraschten Publikum stattfand. Selbst erfahrene Pianisten waren von Godowskys technischer Brillanz tief beeindruckt. Das bekannte Stück 'Alt Wien' aus dem Triakontameron ist häufig in Heifetz’ Violinbearbeitung zu hören, sein nostalgischer Charakter fand sogar Verwendung in Filmmusik.
Im Sommer 1926 fertigte Godowsky bemerkenswerte Klaviertranskriptionen verschiedener Schubert-Lieder an, darunter 'Wandern' und 'Ungeduld'. Auch seine Bearbeitungen von Schuberts 'Rosamunde' und 'Moment musical' sind hervorzuheben. Anspruchsvollere Werke wie die pièce d’occasion von Weber und 'Künstlerleben' von Johann Strauss (Sohn) unterstreichen Godowskys technische Virtuosität und künstlerische Fantasie.
Die symphonischen Metamorphosen über Johann Strauss’ Themen entstanden als Hommage an die populären Operetten des Komponisten. Angeregt von anderen Virtuosen und den eigenen Erfolgen mit Chopin- und Weber-Arrangements, gestaltete Godowsky ein kontrapunktisch und harmonisch reiches Potpourri. Trotz aller pianistischen Brillanz stellte er stets den künstlerischen Gehalt über bloßen Virtuosen-Effekt.