Album insights
Janine Jansen schildert im Gespräch mit Vrouwkje Tuinman ihre enge Beziehung zur romantischen Musik und hebt besonders Tschaikowskys Violinkonzert hervor. Obwohl sie zu Beginn mit Zweifeln und technischen Hürden konfrontiert war, setzte sie ihren Weg unbeirrt fort. Die Entstehungsgeschichte des Konzerts sowie die scharfe Kritik von Hanslick machen die Bedeutung und Schwierigkeit dieses Werks deutlich. Jansen blickt auf ihre unterschiedlichen Interpretationen zurück und unterstreicht, wie wichtig ihr Leidenschaft und Spontaneität beim Musizieren sind. Sie beschreibt die emotionale Tiefe, die Tschaikowsky in einer seiner dunkelsten Lebensphasen in das Konzert einfließen ließ, und betont, wie sie selbst die feine Melancholie der Musik herausarbeitet.
Besonders der zweite Satz des Konzerts fasziniert Jansen durch seine schlichte Intimität, was ihre Tiefe als Interpretin widerspiegelt. Sie spricht zudem über die Neuordnung der Sätze und die Verbindung des Werks zu weiteren Kompositionen Tschaikowskys. Die Zusammenarbeit mit Daniel Harding bei den Aufnahmen war für sie eine große Freude, da sie ein besonders harmonisches musikalisches Verständnis miteinander teilen. Mit dem Mahler Chamber Orchestra erlebte Jansen eine intensive Einheit und ein familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl beim gemeinsamen Musizieren.