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1991 begann Hyperion die Serie Romantic Piano Concerto mit den Klavierkonzerten von Moszkowski und Paderewski als erste Einspielungen. Paderewskis Klavierkonzert in a-Moll Op. 17 ist chronologisch das ältere der zwei Werke, obwohl es vom jüngeren der beiden Komponisten geschrieben wurde. Paderewski, im November 1860 in Kurylówka im russisch-polnischen Gouvernement Podolien geboren, war ein noch fast ganz unbekannter 28jähriger, als er sein einziges Konzert komponierte.
Die Musikwelt betrachtet Moritz Moszkowski oft mit Skepsis. Sein Name wird leicht mit dem abwertenden Etikett eines "glatten Salonmusikkomponisten" verbunden; er hat dem musikalischen Vokabular nichts Neues hinzugefügt und nichts geschrieben, das nicht andere zuvor und besser komponiert haben. Sind diese Gründe jedoch ausreichend, um die flüssige, freudige und überschäumende Brillanz von Moszkowskis Musik zu ignorieren?
Ein spektakuläres Konzert in Paris im März 1888 und ein weiteres in Wien im November desselben Jahres markierten den Beginn von Paderewskis Karriere als Interpret. Diese Laufbahn führte dazu, dass sein Name zu einem Synonym für Klaviermusik wurde und er zu Lebzeiten nahezu legendären Status erreichte. Sein anderes großangelegtes Werk für Klavier und Orchester ist die ungefähr fünf Jahre später entstandene Polnische Fantasie, Op. 19.
Obwohl Paderewski bereits im zarten Alter von 11 Jahren sein Debüt gegeben hatte, begann seine eigentliche Solokarriere als Pianist erst Mitte zwanzig, nach intensivem Studium bei dem großen Pädagogen Theodor Leschetizky. Die flüssige, freudige Brillanz von Moszkowskis Musik wird oft übersehen, und nur wenige Pianisten wagen es, sein unterhaltsames Klavierkonzert einzustudieren.