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Herrmann, Gershwin, Waxman & Copland: American Chamber Music

Herrmann, Gershwin, Waxman & Copland: American Chamber Music

The Nash Ensemble

Dauer 76 Min

Album insights

Die Heimatsehnsucht kann Künstler besonders stark beeinflussen. In seiner Autobiographie schilderte der Komponist Sergei Bortkiewicz diese tiefen Gefühle ausführlich. Obwohl er Wien als zweites Zuhause annahm, sehnte er sich stets nach seiner ukrainischen Heimatregion, die seine musikalischen Werke entscheidend prägte. Bortkiewicz kam 1877 in Kharkiv zur Welt und genoss seine musikalische Bildung zunächst in Russland und anschließend in Deutschland.

Nach Abschluss seines Studiums in Leipzig und der Vermählung mit Elisabeth Geraklitova ließ er sich in der deutschen Hauptstadt nieder. In Berlin begann er ernsthaft zu komponieren und gab Konzerte. Die Elemente seiner Herkunft flossen häufig in seine Kompositionen ein. Am Klindworth-Scharwenka Konservatorium unterrichtete er für ein Jahr und freundete sich mit dem niederländischen Pianisten Hugo van Dalen an, der später sein erstes Klavierkonzert uraufführte.

Seine Werke zeichnen sich durch tiefe emotionale Ausdruckskraft aus. Mit der Zeit gerieten seine Kompositionen jedoch in Vergessenheit, bis sie Anfang des 21. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden. Diese Renaissance markierte eine symbolische Rückkehr des Komponisten aus dem Exil und brachte ihm Anerkennung in seiner Heimat.

Die Wiederentdeckung seiner Musik verdeutlicht die Bedeutung seines künstlerischen Schaffens und seinen bemerkenswerten Lebensweg, der von Leidenschaft und tiefer Sehnsucht geprägt war.