Album insights
In der vierten Folge seiner umfassenden Klavierwerke-Sammlung, die auf Opernstücken basiert, begegnen wir Musik aus unterschiedlichen Schaffensperioden von Liszts 60- bis 70-jähriger Komponistentätigkeit. Die vorherigen Programme dieser Serie verdeutlichten bereits die Mannigfaltigkeit seiner künstlerischen Bestrebungen und pianistischen Techniken sowie die außergewöhnliche Güte seiner Kompositionen. Bei der Fantasie Réminiscences des Puritains, die von I Puritani angeregt wurde, lassen sich strukturelle Ähnlichkeiten mit Réminiscences de Norma erkennen. Militärische Klangfarben und harmonischer Reichtum eröffnen bezaubernde Klangwelten auf dem Pianoforte. Die Bearbeitung von Don Carlos führt den Hörer in ein majestätisches Werk mit einer beeindruckenden Neugestaltung der Verdischen Komposition.
Jérusalem, eine Überarbeitung von Verdis I Lombardi alla prima crociata, regte Liszt zur Ausarbeitung von Giseldas Arie Salve Maria! an. Zudem schuf Liszt Werke basierend auf Opern des Komponisten Meyerbeer, welche einen bedeutenden Stellenwert in seinem Schaffensrepertoire einnehmen. Raff, der langjährige Assistent Liszts, nahm Einfluss auf die Transkription von König Alfred. Bemerkenswert ist auch Liszts Bearbeitung von Mozarts Die Zauberflöte für Klavierduett. Die Tarantelle di bravura stellt eine weitere virtuose Schöpfung dar, die Liszts meisterhafte Klavierkunst demonstriert.
Liszts Fantasie Sonnambula gibt die Handlung aus Bellinis Oper auf kunstvolle Weise wieder und zeigt Liszts dramaturgisches Talent. Diese verschiedenartigen Kompositionen bieten einen faszinierenden Blick in Liszts schöpferisches Genie.