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Im Jahr 1837 verlobten sich Clara Wieck und Robert Schumann heimlich, obwohl Claras Vater sich heftig gegen ihre Verbindung stellte. Als Datum wählten sie den 14. August, den Namenstag des heiligen Eusebius. Kurz nach der Verlobung begann Schumann mit der Arbeit an den Davidsbündlertänzen. Anstelle seines eigenen Namens setzte er diesmal die Namen seiner beiden künstlerischen Persönlichkeiten, „Florestan“ und „Eusebius“, auf das Titelblatt. Die einzelnen Stücke, insgesamt 18 an der Zahl, erhielten jeweils die Initialen F oder E, um die unterschiedlichen Seiten seiner musikalischen Natur zu kennzeichnen. Clara war die Widmungsträgerin dieses Werks; Schumann verwendete zu Beginn eine Mazurka aus Claras Soirées musicales als Zitat und betonte, dass kein anderes Werk ihr je so sehr gewidmet worden sei.
Schumann hatte als Musikkritiker den Davidsbund als Gemeinschaft fortschrittlicher Künstler erdacht. Am Ende seines Carnavals steht das Stück „Marche des Davidsbündler contre les Philistins“, und sogar die Études symphoniques wollte er ursprünglich „Zwölf Davidsbündleretüden“ nennen. Später überarbeitete Schumann die Davidsbündlertänze, änderte den Titel, fügte Metronomangaben hinzu und entfernte auffällige Spielanweisungen. Die zweite Auflage brachte viele Detailänderungen gegenüber der Erstausgabe.
Mehrere Tonarten, darunter G-Dur und h-Moll, prägen die Davidsbündlertänze, wobei jeder Teil mit einem Stück in C-Dur schließt. Schumann ergänzte in der zweiten Auflage nicht nur Metronomzahlen, sondern nahm auch Anpassungen vor, um das Werk zugänglicher zu machen. Das Finale bildet ein Walzer in C-Dur, begleitet von Mitternachtsglocken im Bass. Die Humoreske in B-Dur, op. 20, entstand innerhalb von acht Tagen – ein groß angelegter Klavierzyklus, der Schumanns widersprüchliche Gefühle während des Komponierens widerspiegelt.
Das Blumenstück in Des-Dur, op. 19, schrieb Schumann während seines Aufenthalts in Wien. Die Komposition, geprägt vom Biedermeier, enthält eine charmante Melodie im Mittelteil, die sich als Refrain durch das gesamte Stück zieht. Die Form ist kreisförmig angelegt, indem bestimmte Abschnitte wiederkehren und das Werk harmonisch abschließen.