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Cherubini: Arias & Overtures from Florence to Paris

Cherubini: Arias & Overtures from Florence to Paris

Maria Grazia Schiavo, Musici, Carlo Ipata

Dauer 59 Min

Album insights

Am 29. Januar 1941 bat der Schweizer Dirigent Paul Sacher Bohuslav Martinu in einem Schreiben aus Lissabon um die Komposition eines Violinkonzerts für die Konzertmeisterin Gertrud Flügel. Nach seiner dramatischen Flucht aus dem besetzten Frankreich begann Martinu mit der Arbeit am Konzert. Trotz Anfangsschwierigkeiten gelang es ihm schließlich, das Werk zu vollenden und es Paul Sacher sowie dem Basler Kammerorchester zu widmen. Über den Schweizer Botschafter in den USA schickte Martinu das fertige Konzert am 20. August nach Basel. Bereits am 9. September meldete sich Sacher per Telegramm begeistert zurück: Die Partitur war angekommen und er zeigte sich vom Werk sehr angetan.

Die Uraufführung des Concerto da camera fand am 23. Januar 1942 in Basel mit Gertrud Flügel und dem Basler Kammerorchester unter Sachers Leitung statt. Drei Tage nach dem Konzert bestätigte Sacher erneut per Telegramm die begeisterte Aufnahme des Werks. Besonders gelobt wurde das Concerto da camera für seine frischen musikalischen Ideen, den sinnlichen Orchesterklang und die Virtuosität der Solisten.

Bei diesem Konzert griff Martinu auf die Form des Concerto grosso zurück, wobei er lyrische und expressive Elemente einfließen ließ, die an Dvorák erinnern. Die Komposition verbindet rhythmische Eigenständigkeit mit melodischen Motiven, und der Orchestersatz wird durch den Einsatz von Becken und Triangel farbig erweitert.

Erst später wurde bekannt, dass Martinu die Solostimme der Violine nach Anregungen des amerikanischen Geigers Louis Kaufman geringfügig vereinfachte. Diese Fassung erschien bei der Universal Edition in Wien und ist inzwischen ebenfalls veröffentlicht.