
Wenn Sie wissen wollen, warum 2025 in der Klavierwelt ständig über Yunchan Lim und Seong-Jin Cho gesprochen wird, sind Sie hier richtig: Wir zeigen, wie die beiden koreanischen Pianisten die internationale Szene prägen, was ihren Stil unterscheidet, welche aktuellen Projekte und Streams Sie nicht verpassen sollten – und warum von einer „koreanischen Welle“ am Flügel zu sprechen alles andere als übertrieben ist.
Die Klassik aus Korea ist längst vom „Geheimtipp“ zum Motor der internationalen Szene geworden. Bei Wettbewerben, in großen Konzertsälen und in der Streaming-Mediathek von STAGE+ tauchen koreanische Künstler:innen immer wieder ganz vorne auf – mit einer Mischung aus Präzision, Stilbewusstsein und bemerkenswerter Ruhe auf der Bühne.
Yunchan Lim und Seong-Jin Cho stehen dabei exemplarisch für zwei Richtungen dieser Bewegung:
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Lim als atemberaubend reifer „Rising Star“, der seit seinem Cliburn-Sieg 2022 wie ein Katalysator auf die junge Klavierszene wirkt.
Cho als etablierter Superstar, dessen Karriere seit dem Chopin-Wettbewerb 2015 konsequent in Richtung Referenzstatus gewachsen ist.
Gemeinsam erzählen sie eine Geschichte, die viele Klassikfans gerade fasziniert: Klangkultur aus Korea, die Tradition ernst nimmt – und die großen Werke dennoch neu denken lässt. Einen Überblick über weitere koreanische Klassikstars finden Sie übrigens im Artikel „Wie koreanische Künstler:innen die Klassikszene erobern – 7 Namen, die Sie kennen sollten“ – perfekte Ergänzung zu diesem Porträt.
Seit Yunchan Lim 2022 als jüngster Goldmedaillengewinner die Van Cliburn International Piano Competition gewann, gilt er als einer der faszinierendsten Pianisten seiner Generation. Jurypräsidentin Marin Alsop brachte es auf den Punkt: Lim vereine „tiefe Musikalität und erstaunliche Technik“ – und genau das hört man vom ersten Ton an.
Seine Biografie liest sich wie eine rasante, aber konsequent gebaute Erfolgsgeschichte:
geboren in Siheung, frühe Ausbildung am Korea National Institute for the Gifted in Arts
Mentor: Pianist Minsoo Sohn
erste Wettbewerbs-Erfolge bereits als Teenager, bevor 2019 der IsangYun-Wettbewerb und 2022 der große Cliburn-Sieg folgen
Repertoireseitig verbindet Lim eine beeindruckende Spannweite:
Bach bis zu den „Goldberg-Variationen“
Beethoven, Liszt und Rachmaninow
und natürlich das romantische Kernrepertoire von Chopin und Tschaikowski
Aktuelle Highlights 2024/25, die Sie kennen sollten:
Sein Chopin-Étuden-Album (Op. 10 & 25), das in Korea Doppel-Platin erreichte: ideal, um Lims Verbindung von extremer Virtuosität und Klarheit zu erleben.
→ Chopin Études Op. 10 & 25 auf STAGE+ hören
Die hochgelobte Aufnahme von Tschaikowskis „Die Jahreszeiten“, in der jede Miniatur wie ein kleines Gemälde wirkt.
→ „The Seasons“ von Tschaikowski mit Yunchan Lim
In den letzten Spielzeiten war Lim außerdem beim Verbier Festival, in der Carnegie Hall und in wichtigen europäischen Sälen zu hören – ein Weg, der ihn in die erste Reihe der Pianist:innen unter 30 katapultiert, die „gerade alles auf den Kopf stellen“.
➤ Mehr über den Künstler, Biografie & Streams gibt es gebündelt auf seiner Stage-Plus-Seite:
Yunchan Lim – Künstlerprofil auf STAGE+.
Während Lim wie ein kometenhafter Newcomer wirkt, ist Seong-Jin Cho längst ein Fixstern. Der 1994 in Seoul geborene Pianist gewann 2015 als erster Südkoreaner den Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau – ein Sieg, der ihn schlagartig in die oberste Pianistenliga katapultierte.
Seit 2016 veröffentlicht Cho regelmäßig bei Deutsche Grammophon und hat sich eine Diskografie erarbeitet, die vom Chopin-Kernrepertoire bis zu französischer Klangpoesie reicht:
Debussy-Album mit fein schimmernder, nie verwaschener Klangsprache
Chopin mit perfekter Balance aus Agogik, Gesanglichkeit und strukturellem Blick
und aktuell ein groß angelegtes Ravel-Projekt zum 150. Geburtstag des Komponisten.
2025 steht Cho besonders im Fokus:
Mit „Ravel: The Complete Solo Piano Works“ (Release Januar 2025) legt er eine Referenzlesart der Klavierwerke vor – federnd, transparent, detailverliebt.
→ Ravel – Complete Solo Piano Works mit Seong-Jin Cho
Die Ravel-Klavierkonzerte folgten kurz darauf und runden das Bild eines Künstlers ab, der Farbe, Form und Rhythmus gleichermaßen ernst nimmt.
Auf den Bühnen Europas ist Cho 2025 u. a. in Stuttgart, München und Hamburg präsent – oft in Recitals, die konzentrierte Programme zwischen Schubert, Liszt, Berg und französischer Moderne anbieten.
Besonderes Streaming-Highlight: Sein gefeiertes Recital aus der Carnegie Hall steht auf STAGE+ bereit – ideal, um Chos Kunst der leisen Spannung und klaren Textur in Ruhe zu erleben.
→ Seong-Jin Cho – Recital in der Carnegie Hall (Video)
Noch mehr Hintergründe, Konzerttermine & Videos finden Sie im Künstlerprofil:
Seong-Jin Cho – Künstlerprofil auf STAGE+.
Die gute Nachricht: Sie müssen nicht bis zum nächsten Gastspiel in Ihrer Stadt warten, um die „koreanische Welle am Klavier“ live zu erleben – ein großer Teil dieser Entwicklung findet online statt.
Für einen kompakten Einstieg bietet sich eine kleine Dramaturgie an:
Start mit Poesie
Seong-Jin Chos Ravel-Soloalbum als Türöffner in die französische Klangwelt.
Virtuoser Kern
Yunchan Lims Chopin-Étuden als Beispiel, wie kompromisslos technisch und gleichzeitig musikalisch Klavierspiel 2025 klingen kann.
Romantische Erweiterung
Tschaikowskis „Jahreszeiten“ mit Lim und ausgewählte Chopin- oder Debussy-Tracks mit Cho als lyrische Gegenpole.
Wer generell neugierig auf neue Klavierstimmen ist, findet zusätzliche Anregungen im Artikel „Diese Pianist:innen unter 30 begeistern die ganze Welt“ – dort wird Yunchan Lim im Kontext einer ganzen Generation von Wunderkindern vorgestellt.
Zum Schluss noch ein Tipp fürs Vertiefen: In „Diese 7 asiatischen Künstler:innen erobern gerade die Klassikwelt“ werden sowohl Yunchan Lim als auch Seong-Jin Cho im größeren Panorama asiatischer Klassikstars gezeigt – perfekt, um zu entdecken, wie breit diese Welle tatsächlich ist.
Egal, ob Sie Lim für seine kontrollierte Intensität lieben oder Cho für seine atmende Klangkultur: 2025 ist das Jahr, in dem die koreanische Klavierwelle endgültig im Zentrum der Klassikwelt angekommen ist – auf der Bühne, im Stream und in Ihren Playlists.
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