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Tsontakis: Man of Sorrows – Berg: Piano Sonata – Webern: Variations

Tsontakis: Man of Sorrows – Berg: Piano Sonata – Webern: Variations

Stephen Hough, Dallas Symphony Orchestra, Andrew Litton

Dauer 68 Min

Album insights

Frank Bridge, geboren 1879 in Brighton, kam 1896 nach London, wo er am Royal College of Music Violine studierte. Sein Vater William Bridge, einst Lithograf, war später als Dirigent und Violinlehrer tätig. Als neuntes von zwölf Kindern wandte sich Frank früh der Violine und dem Komponieren zu. Während seiner Studienzeit am College machte er stetige Fortschritte, insbesondere nachdem er im Jahr 1900 ein Stipendium erhielt. Trotz kritischer Ansichten über seinen Lehrer Stanford entwickelte Bridge sich weiter und wurde für seine Kompositionen ausgezeichnet.

Bridges Werke für Kammermusik wurden zwar häufig gespielt, jedoch erst viele Jahre später richtig gewürdigt. Einen wichtigen Schritt in seiner Laufbahn stellte das Streichquintett in e-Moll dar, dessen Sätze durch einprägsame Themen und eine ausgefeilte musikalische Struktur überzeugen. Jeder einzelne Satz ist charakteristisch gestaltet und zeigt Bridges Gespür für musikalische Entwicklung.

Nach dem Abschluss seines Studiums war Bridge als Berufsmusiker erfolgreich, spielte in Orchestern und leitete verschiedene Kammermusikensembles. Komponieren blieb ihm nur begrenzt Zeit, dennoch arbeitete er konsequent an neuen Werken. Das Umarbeiten älterer Stücke und das Ausprobieren neuer harmonischer Ideen belegen sein kompositorisches Wachstum.

1913 wurde in London sein Streichsextett in Es-Dur uraufgeführt, ein Werk, das durch klangliche Fülle und melodische Feinheit besticht. Die einzelnen Sätze zeugen von Bridges Vielseitigkeit und seinen innovativen harmonischen Ansätzen, die seinem Schaffen neue Impulse gaben.

Bereits 1912 trat Bridge gemeinsam mit dem jungen Solisten Lionel Tertis auf und präsentierte dabei zwei Bratschenduette, darunter das Lament und das Caprice. Auch wenn die Originalhandschriften heute verloren sind, lassen die erhaltenen Fragmente Bridges Gespür für die klanglichen Möglichkeiten der Viola erkennen. Persönliche Stücke wie das Lament für Streicher belegen zudem seine emotionale Tiefe und das meisterhafte Verständnis der Instrumente.