Die Klassik aus Korea ist kein Randphänomen mehr, sondern ein Motor der internationalen Szene. In Wettbewerben, Opernhäusern und Mediatheken überzeugen koreanische Künstler:innen mit Präzision, Stilbewusstsein und Spielfreude. Ob Oper, Konzert oder Kammermusik – es entsteht ein Klangbild, das Tradition ernst nimmt und gleichzeitig mutig neue Wege beschreitet. Die folgenden Porträts zeigen, wie koreanische Klassikstars heute Repertoires prägen und neues Publikum gewinnen.
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Die südkoreanische Violinistin Bomsori verbindet Wärme im Ton mit packender Präsenz. In Konzerten von Bruch und Tschaikowsky phrasiert sie klar, ohne den großen Atem zu verlieren; in Sonaten zeigt sie feine Zwischentöne statt bloßer Effekte. Ihr Spiel wirkt emotional und nah. Wer sie live erlebt, merkt, wie sparsam gesetztes Vibrato und präzise Artikulation eine große Wirkung entfalten.
Kyung-Wha Chung ist die koreanische Geigerin, an der sich viele orientieren. Klassiker wie Mendelssohn und Brahms gestaltet sie geradlinig und konzentriert: Melodien bleiben durchsichtig, Höhepunkte entstehen natürlich. So wird Virtuosität zum Mittel, nicht zum Ziel – ein Stil, der Generationen geprägt hat. Ihre Aufnahmen eröffnen einen klaren Zugang zur großen Geigenliteratur.
Die koreanische Sopranistin Hera Hyesang Park glänzt mit leuchtender Höhe und klarer Diktion. In Partien von Mozart klingt sie federnd und hell, im Belcanto von Donizetti zeigt sie Beweglichkeit und Charme. Ihre Figuren bleiben immer menschlich – berührend, ohne Pathos. Auch in Liedprogrammen überzeugt sie mit Textverständnis und feinem Farbspiel, das Nähe und Differenzierung zugleich ermöglicht.
Yunchan Lim ist ein Pianist, der Struktur hörbar macht. In Bach – bis hin zu den „Goldberg-Variationen“ – wirkt nichts zufällig; bei Rachmaninow und Liszt setzt er Glanz mit Maß ein. Das Ergebnis sind Deutungen mit Tiefe statt Show. Er ist einer jener koreanischen Klassikstars, der die Werke aus der Form heraus lebendig werden lassen.
Seong-Jin Cho, ebenfalls ein koreanischer Pianist, überzeugt mit feinem Formgefühl. In Chopin, Debussy und Ravel baut er Spannung leise auf: sauberer Anschlag, kluges Pedal, sorgfältig abgestufte Farben. So wird aus Technik Erzählung – gerade in leisen Momenten entfaltet er eine Intensität, die bekannte Werke neu wirken lässt.
Als Dirigent formt Myung-Whun Chung Orchester, die als Einheit atmen. Französisches Repertoire wie Debussy und Ravel zeichnet er durchsichtig; in Beethoven oder Mahler setzt er auf klare Bögen statt großer Gesten. Präzision, Ruhe und Akribie dienen einem Ziel: das Wesen eines Werkes freizulegen und als gemeinsam getragenen Klang erfahrbar zu machen.
Sumi Jo ist eine koreanische Sopranistin, deren Virtuosität immer Ausdruck bleibt. In Opern von Bellini und Donizetti funkeln Triller und Läufe, doch die Figur steht im Zentrum. Ihre Stimme verbindet Leichtigkeit und Präzision – ein Vorbild, das Opernfreund:innen weltweit begeistert. Man hört, wie sicher sie Verzierungen platziert und wie lebendig sie damit die Handlung vorantreibt.
Auf STAGE+ stehen vollständige Konzerte, Opern und ausgewählte Audioaufnahmen mit koreanischen Künstler:innen der Klassik bereit – sorgfältig kuratiert und jederzeit abrufbar. Die Bandbreite reicht von intimen Recitals bis zu großen Opernproduktionen und aktuellen Festivalaufzeichnungen und zeigt, warum koreanische Musiker:innen weltweit Spielpläne prägen.
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